DRAGOset
DT 45000 - Temperatur-Messumformer
Der Universal-Messumformer DT 45000 setzt die Messwerte von Pt, Ni, KTY oder TC Sensoren temperaturlinear in 0/4 ... 20 mA, 0/2 ... 10 V, 0/2 … 10 mA oder 0/1 … 5 V Normsignale um. Mit den mV-Eingangsbereichen oder einer Potianschaltung können weitere Signale in Normsignale umgeformt werden. Potianschläge können komfortabel mit einer TeachIN-Funktion als Messwertgrenzen programmiert werden. Durch die einfache Programmierung per DIP-Schalter oder mit der USB-Schnittstelle ist er flexibel einsetzbar. Die hohe Zuverlässigkeit und die sichere 3-Port-Trennung sind weitere Merkmale, die den störungsfreien Anlagenbetrieb garantieren.
Das Dateimenü
Über das Dateimenü können Sie Ihre Konfigurationen laden, speichern und dokumentieren, in Form eines Ausdrucks oder als PDF-Datei.
Das Gerätemenü
Im Gerätemenü finden Sie die Übertragung der Konfiguration in das angeschlossene Gerät oder das Laden aus dem Gerät.
Zusätzlich können Sie ein Diagnosefenster aufrufen, um die aktuellen Messwerte und den Status des Gerätes zu sehen.
Das Menü Einstellungen
In den "Einstellungen" wählen Sie die Programm-Sprache aus.
Das Hilfemenü
Im Hilfemenü gelangen Sie zur Online-Hilfe. Sie können auch jederzeit mit [F1] die Hilfe zu dem selektierten Element aufrufen.
"Über DRAGOset" liefert Ihnen Informationen zu dem Programm.
Datensatz laden/speichern
Datensätze können Sie in Dateien speichern und in das Gerät übertragen. Genauso können Datensätze auch aus dem Gerät oder einer Datei in DRAGOset geladen werden.
Messstellennummer
Für einen Ausdruck oder eine PDF-Dokumentation können Sie den Geräten und Messumformern eine Messstellennummer (Tag) zuordnen. Die Nummer kann in den Geräten gespeichert werden, so dass das Gerät bei jedem Auslesen seinen Tag mit ausgibt.
Messstellennummern können bis zu 16 Zeichen enthalten, damit ist die Kennzeichnung nach DIN EN 60617, bzw. EN ISO 10628 (alt: DIN 28004) im Gerät möglich.
Downloads / Links
Unterstützte Geräte
- DT 45000 - Temperatur-Messumformer
- DT 45200 - Pt-Temperatur-Messumformer
- DT 45400 - Ni-Temperatur-Messumformer
- DT 45600 - KTY-Temperatur-Messumformer
- DT 45800 - Thermoelement-Messumformer
- DG 35200 - Grenzwertschalter
- DG 35300 - Stromwächter
- DN 21400 - Funktions-Signalkonverter
- DN 2050 - Funktions-Signalkonverter
- D62T 45300 - Temperatur-Messumformer
- D62T 46000 - Universal-Messumformer
Sensor und Kompensation
Unter Sensortyp wählen Sie den Sensor aus, den Sie an den Messumformer anschließen werden.
Der Anschluss regelt die Anschlussart, die Sie vornehmen.
Bei Widerstandsthermometern, wie Pt-, Ni- und KTY-Sensoren:
4-Leiter: | Anschluss mit 4 Leitungen, dadurch gibt es getrennte Leitungen für den Sensorstrom und für das Messen. |
3-Leiter: | Wichtig bei einem 3-Leiteranschluss ist, dass alle Leitungen gleichen Querschnitt aufweisen. Der Spannungsabfall wird nur auf einer Seite des Sensors erfasst und es wird davon ausgegangen, dass die Leitung an der anderen Sensorseite gleichen Spannungsabfall produziert. |
2-Leiter: | Bei der 2-Leiter-Messung gehen die Zuleitungswiderstände mit in den Messwert ein. Es ist auf möglichst kurze Zuleitungen zu achten. Sie können den Leitungswiderstand manuell kompensieren, wenn Sie dem Gerät die Summe der Zuleitungswiderstände angeben. |
Bei Thermoelementen ändern sich die Auswahlpunkte des Anschlusses in intern, extern, aus und manuell:
intern: | Die Klemmentemperatur wird im Messumformer erfasst. |
extern: | Sie haben einen externen Pt100-Sensor an einem Klemmenblock, der die Vergleichsstellentemperatur erfasst. |
aus: | Der Eingangsmesswert wird nicht korrigiert |
manuell: | Sie geben die Vergleichstemperatur als festen Wert vor. |
Temperatur-Messbereich
Hier stellen Sie den gewünschten Messanfang und das gewünschte Messende ein. Die Messspanne, also der Bereich zwischen Anfang und Ende, darf die minimale Spanne nicht unterschreiten (siehe Tabelle). Die möglichen Einstellungen orientieren sich an dem Betriebstemperaturbereich der Sensoren:
Sensor | Messbereich | min. Spanne |
Pt 100, Pt 200, Pt 500, Pt 1000 | -200 ... +850 °C | 10 K |
Ni 100 | -60 ... +250 °C | 10 K |
Ni 200, Ni 500, Ni 1000 | -50 ... 180 °C | 10 K |
Thermoelement Typ B | +250 ... +1820 °C | 100 K |
Thermoelement Typ C (W5Re_W26Re) | 0 ... +2315 °C | 100 K |
Thermoelement Typ D (W3Re_W25Re) | 0 ... +2315 °C | 100 K |
Thermoelement Typ E | -270 ... +1000 °C | 50 K |
Thermoelement Typ J | -210 ... +1200 °C | 50 K |
Thermoelement Typ K | -270 ... +1372 °C | 50 K |
Thermoelement Typ L | -200 ... +900 °C | 50 K |
Thermoelement Typ N | -270 ... +1300 °C | 50 K |
Thermoelement Typ R | -50 ... +1768 °C | 50 K |
Thermoelement Typ S | -50 ... +1768 °C | 50 K |
Thermoelement Typ T | -270 ... +400 °C | 50 K |
Thermoelement Typ U | -200 ... +600 °C | 50 K |
Potentiometer bis 50 kOhm | 0 ... 100 % | 10 % |
mV-Eingang ±100 mV | -100 ... +100 mV | 5 mV |
mV-Eingang ±1000 mV | -1000 ... +1000 mV | 50 mV |
Widerstand | 0 ... 5 kOhm | 20 Ohm |
KTY-Typen | -50 ... +150 °C | 25 K |
Ausgang und Ausgangskennlinie
Am Ausgang stehen Ihnen 8 gängige Normsignalbereiche zur Verfügung:
0 ... 20 mA, 4 ... 20 mA, 0 ... 10 V, 0 ... 5 V, 0 ... 10 mA, 2 ... 10 mA, 2 ... 10 V und 1 ... 5 V.
Der ausgewählte Messbereich wird auf den Ausgangsbereich linear abgebildet. Bei steigender Kennlinie entspricht der Messbereichsanfang den 0/2/4 mA bzw. 0/1/2 V, das Messbereichsende den 10/20 mA bzw. 5/10 V. Die fallende Kennlinie dreht den Verlauf um. Die Übertragungsfunktion des Messumformers wird in DRAGOset grafisch dargestellt.
Fehlersignalisierung
Die Signalisierung bei Fehler legt fest, ob im Fehlerfall der Ausgangsbereich verlassen werden darf. In diesem Fall springt das Ausgangssignal auf 22 mA, 11 V, 11 mA oder 5,5 V, je nach Ausgangswahl.
Alternativ kann die Einstellung 0 mA, 2 mA, 4 mA, 0 V, 1 V oder 2 V gewählt werden um den Fehler zu signalisieren, der Ausgang bleibt dabei im Bereich der Messwerte. Sinnvoll kann diese Einstellung sein, wenn beispielsweise ein SPS-Eingang keine Signale ausserhalb des Messbereichs verkraften kann, die Auswertung des Fehlers muss dann in der SPS erfolgen.
über Bereich | im Bereich | |||
---|---|---|---|---|
Ausgang | Ausgangsbereich | Fehlersignal | Ausgangsbereich | Fehlersignal |
0 ... 20 mA | 0,0 ... 20,5 mA | 22,0 mA | 0,0 ... 20,0 mA | 0,0 mA |
4 ... 20 mA | 3,8 ... 20,5 mA | 22,0 mA | 4,0 ... 20,0 mA | 4,0 mA |
0 ... 10 V | 0,0 ... 10,25 V | 11,0 V | 0,0 ... 10,0 V | 0,0 V |
0 ... 5 V | 0,0 ... 5,125 V | 5,5 V | 0,0 ... 5,0 V | 0,0 V |
0 ... 10 mA | 0,0 ... 10,25 mA | 11,0 mA | 0,0 ... 10,0 mA | 0,0 mA |
2 ... 10 mA | 1,9 ... 10,25 mA | 11,0 mA | 2,0 ... 10,0 mA | 2,0 mA |
2 ... 10 V | 1,9 ... 10,25 V | 11,0 V | 2,0 ... 10,0 V | 2,0 V |
1 ... 5 V | 0,95 ... 5,125 V | 5,5 V | 1,0 ... 5,0 V | 1,0 V |
DIP-Schalter
DRAGOset ermittelt aus Ihren Eingaben die richtige DIP-Schalter-Programmierung. Dieses Bild finden Sie auch in der PDF-Dokumentation und im Ausdruck wieder.
Wenn Sie DRAGOset nicht mit dem Kabel mit dem Gerät verbunden haben, können Sie diese Programmierung manuell auf die DIP-Schalter des Messumformers übertragen. Mit den DIP-Schaltern sind nur ausgewählte Standardeinstellungen möglich.
Wenn Ihre Konfiguration nicht als Standard-Einstellung verfügbar ist, können Sie die Einstellungen mittels DRAGOset über die USB-Schnittstelle im Gerät programmieren. Die DIP-Schalter S1-1 bis S1-3 müssen dann auf ON stehen (PC-Mode).
Geräte-Diagnose
Mit dem Menüpunkt "Gerät | Diagnose ..." rufen Sie ein Diagnosefenster auf. In diesem Fenster erhalten Sie eine Übersicht über die aktuellen Messwerte und Meldungen des Messumformers.
Für die Anzeige muss eine Verbindung mit dem Interfacekabel zum Gerät bestehen.
Simulation und Inbetriebnahmefunktion
Mit dem Menüpunkt "Gerät | Simulation ..." rufen Sie die Simulations-Funktionen des Messumformers auf. In der Simulation können Eingangs- und Ausgangswerte simuliert werden.
Zusätzlich steht Ihnen hier die Inbetriebnahmefunktion zur Verfügung, um in den nachfolgenden Schaltungsteilen den kompletten Messbereich überprüfen zu können. Die Inbetriebnahmefunktion verändert ständig den Ausgangswert. Der Ausgang überstreicht langsam den kompletten Messbereich, vom Anfangs- bis zum Endwert, wobei das Signal bei 0 %, 50 % und 100 % des Messbereichs eine Pause von einigen Sekunden einlegt. So ist bei der Überprüfung auch eine Messbereichsjustage möglich.
Wenn Sie den Simulator verlassen, bleibt die Simulation weiter aktiv, wenn Sie sie nicht vorher abschalten. Als Erinnerung erscheint daher das folgende Fenster:
Beschaltung der Anschlussklemmen
Abhängig vom gewählten Sensortyp und der Kompensation ändert sich die Beschaltung des Messumformers. Auf dieser Grafik können Sie sehen, wie der Messumformer in dieser Betriebsart beschaltet werden muss. Wenn Sie mit der Maus über das Gerätefoto fahren, werden die Klemmennummern eingeblendet.
Übertragungsfunktion
DRAGOset zeigt die Übertragungsfunktion des Messumformers bei den ausgewählten Einstellungen an. Hier sehen Sie genau das Ausgangsverhalten bei entsprechenden Eingangssignalen. Wenn Sie mit der Maus über die Kennlinie fahren, wird darunter der Ein- und Ausgangswert abhängig von der Position des Mauszeigers angezeigt.
Eingebbare Kennlinie
Wenn Sie als Sensortyp die Eingebbare Kennlinie auswählen, erscheint hinter der Auswahl ein zusätzlicher Button. Über diesen Button gelangen Sie in die Definition der Kennlinie. Als Beispiel ist hier ein Pt100-Sensor eingetragen. Im Sensortext können Sie die Kennlinie benennen, dieser Text taucht dann in der Dokumentation auf. Als Eingangssignal ist zwischen Widerstandsmessung und mV-Spannungen auszuwählen.
Definieren Sie jetzt bis zu 21 Wertepaare (Eingangswert zu Temperatur) in der Tabelle. Nicht verwendete Zeilen lassen Sie leer. An der linken Seite sehen Sie die resultierende Linearisierungskennlinie in einer grafischen Darstellung.
Wichtig! Die Eingangswerte müssen in der Tabelle durchgängig steigend sein. Die Temperaturwerte können durchgängig steigend oder durchgängig fallend sein.
Beispiele: In den Beispielen finden Sie Musterkennlinien zu Sensoren, besondere Messbereiche oder lineare, bilineare sowie trilineare Kennlinien zur eigenen Anpassung.
TeachIN-Funktion für mV-, Widerstands- oder Poti-Eingang
Mit der TeachIN-Funktion können Sie sehr leicht den Ausgabebereich des Sensors oder Potentiometer-Gebers auf den Messbereich skalieren. Bei den Sensortypen "mV-Eingang", "Widerstand" und "Potentiometer" finden Sie hinter der Auswahl einen Button zum Aufruf.
Es gibt 2 Betriebsarten des TeachIN, beim Start ist der Schleppzeiger-Betrieb eingestellt:
Schleppzeiger: Im Schleppzeigerbetrieb ermittelt der Messumformer den kleinsten und den größten Messwert. Sie überstreichen mit dem Geber den kompletten Bereich (z.B. Kessel leer bis Kessel voll), die min/max-Messwerte sehen Sie in dem TeachIN-Fenster, sobald der Bereich vergrößert wird, ist der jeweilige Grenzwert kurz grün unterlegt.
Manuelles Setzen der Endwerte: Durch ein Klick auf den Button MAN gelangen Sie in den manuellen Modus. Die Button-Beschriftung ändert sich in SET. Jeder Klick auf den Button speichert den momentanen Messwert als eine der beiden Grenzen. Klicken Sie einmal SET am Bereichsanfang und ein zweites Mal SET am Bereichsende. Wiederholen Sie das SET beliebig oft, es gelten immer die letzten beiden SETs als min/max.
Mit Speichern wird der gefundene min/max-Bereich als Anfang/Ende in den Messbereich bei DRAGOset übernommen. Sie müssen die Werte dann noch an das Gerät übertragen.
Bei Abbrechen werden die ermittelten Werte verworfen.